Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde

Rundgang durch die Kirche

Betritt man die Kirche durch den Turmeingang, blickt man zuerst in den Chorraum. Der quadratische Chorraum mit seinem Kreuzgewölbe im gotischen Baustil und der untere Teil des Turms stammen sicherlich noch aus der frühesten Zeit dieser Kirche zwischen 1317 bis ca.1400.

Der Schlussstein des Chorgewölbes weist darauf hin: Es zeigt den einfachen achtstrahligen Stern, das Wappen der Grafen von Sternberg, die das Land zur Gründung der Kirchenvermögens stifteten. Dasselbe Wappen ist einmal als Barntruper Stadtsiegel 4.5.1399 überliefert

 

Der Schlussstein des Chorgewölbes weist darauf hin: Es zeigt den einfachen achtstrahligen Stern, das Wappen der Grafen von Sternberg, die das Land zur Gründung der Kirchenvermögens stifteten.

Der Abendmahlstisch

Die Kunsttischlerei August Wehrmann in Wierborn gestaltete und stiftete diesen Tisch im Jahr 1945 aus Dankbarkeit für die Rückkehr seiner Söhne aus dem Krieg. Elisabeth Wehrmann führte die Kunst-schnitzereien im Auftrag ihres Vaters durch.

Das obere umlaufende Schriftband hat folgenden Text:
Heilig, heilig, heilig ist Gott der Herr. Offb. 4,8.
Jesus Christus, gestern und heute und derselbe in Ewigkeit. Hebr.13,8

Das Schriftband unten lautet:
Dein Wort ist die Wahrheit. Joh.17,17

Der Abendmahlstisch, gestaltet und gestiftet 1945 von der Kunsttischlerei August Wehrmann in Wierborn

Die Kanzel

Die Kanzel wurde ca. 1620 gefertigt und soll 1662 in der Kirche eingebaut worden sein. Sie zeigt ein Spruchband mit dem Text aus Jesaja 58,1: Rufe getrost, schone nicht, erhebe dei ne Stimme wie eine Posaune und verkünde meinem Volk ihr Übertreten und dem Hause Jakob ihre Sünden.

Die Westempore

In zwei Holzfüllungen an der Westempore sind eine Wappendarstellung und die Namen von zwei Gemeindegliedern noch schwach zu erkennen: Heinrich Pöpper 1665 und Cordt Hammann.

Dazu die inzwischen fast unleserliche Inschrift: Eins bitte ich vom Herrn das hette ich gern. das ich im Hause des Herrn bleiben möge mein Leben lang zu schauen
(die schönen Gottesdienste des Herrn – nicht mehr zu sehen). Psalm 27,4

Das Wappen des damaligen Grafen zur Lippe-Brake

Die Südempore

Hier findet sich das Wappen des damaligen Grafen zur Lippe-Brake mit folgender Inschrift:

V.G.G. Rudolff G.U.E.H.Z.L.
U.Dorothea Elisabeth G.Z.
W.U.P.

(Von Gottes Gnaden Rudolff Graf und Edelherr zu Lippe und Dorothea Elisabeth Gräfin zu Waldeck und Pyrmont)

Das Wappen stammt wohl aus der Zeit vor 1707 und 1702, den Sterbedaten der beiden Obengenannten.

Die Nordempore

Hier befindet sich der Sitzplatz der Familie von Kerssenbrock (genannt Prieche). Die Familie ist Eigentümer des Barntruper Schlosses. Über der Prieche sind die  Wappendarstellungen zu sehen: Datiert sind die Tafeln mit den Jahreszahlen 1660, 1662, und 1704.

Die Stifter haben die Tafeln ihren Eltern bzw. Großeltern gewidmet, die Patrone unserer reformierten Kirchengemeinde waren, obwohl sie zur lutherischen Gemeinde gehörten.

Der Sitzplatz der Familie von Kerssenbrock (genannt Prieche)

Der Turmraum

Hier ist die frühere Uhrenglocke sicher vor Wettereinflüssen geschützt. Nach Aussage des Glockensachverständigen, der die Großbuchstaben untersucht hat und nicht entziffern konnte, ist sie eine der ältesten Glocken in Lippe, die wahrscheinlich im 13. Jahrhundert gegossen wurde.
Die frühere Uhrenglocke

Die Orgel

Im Jahre 1887 wurde die Orgel von der Äbtissin zu Fischbeck, Lucie von Kerssenbrock, geb. von Münchhausen und deren Schwester Anna von Kerssenbrock, gestiftet und vom Orgelbauer E. Klaßmeier aus Kirchheide im selben Jahr gebaut und aufgestellt. 1962 und 2001 wurde die Orgel umfangreich restauriert.

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